Kirgisistans Flagge Kirgisistan

Geschichte von Kirgisistan seit der Unabhängigkeit 1991

Präsident Akajew (1991-2005)

Erster Präsient des unabhängigen Kirgisistan wurde Askar Akajew. Schon 1990 war er zum Präsidenten der Kirgisischen Sowjetrepublik gewählt worden. Er leitete nun die Demokratisierung des Landes ein. Die Wirtschaft wurde von der sowjetischen Planwirtschaft zu einer Marktwirtschaft umgestaltet. 1993 gab es eine neue Verfassung.

Doch zunehmend regierte Akajew autoritär. Er begann seine Position zu stärken. Politische Gegner wurden unterdrückt. Doch auch das Volk war unzufrieden, denn die Armut im Land nahm immer mehr zu. Auch Wahlfälschung warf man Akajew vor. Gegen all das erhob sich nun Widerstand: 2005 wurde Akajew in der Tulpenrevolution gestürzt. Den Namen erhielt sie nach der Gebirgstulpe, dem Symbol der Widerstandsbewegung.

Präsident Bakijew (2005-2010) und sein Sturz

Kurmanbek Bakijew war einer der Anführer der Opposition. Er wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Doch auch die nächsten Wahlen wurden als undemokratisch kritisiert und auch er stärkte die Rolle des Präsidenten. 2010 wurde er gestürzt. Er ging ins Exil nach Weißrussland. Wegen der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten mit 77 Toten wurde er in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt.

Anführerin der Opposition war Rosa Otunbajewa. Ihre Übergangsregierung legte den Grundstein für eine parlamentarische Republik, in der der Präsident weniger Macht besitzt. Eine neue Verfassung wurde verabschiedet. In einer Volksabstimmung 2010 stimmte die Mehrheit der Kirgisen für eine parlamentarische Republik.

Präsident Atambajew (2011-2017)

Noch 2010 kam es im Süden des Landes zu Ausschreitungen zwischen Kirgisen und Usbeken, die hier in großer Zahl leben. Etwa 2000 Menschen kamen dabei ums Leben, viele weitere flohen.

Almasbek Atambajew wurde 2011 zum neuen Präsidenten gewählt. Er gehört der Sozialdemokratischen Partei Kirgisistans an.

Sooronbai Dscheenbekow (2017-2020)

2017 löste Sooronbai Dscheenbekow Atambajew ab. Nach Protesten am Tag der Parlamentswahl im Oktober 2020 trat Dscheenbekow zurück.

Sadyr Dschaparow (seit 2021)

Dschaparow machte die geplanten Änderungen der Verfassung und den Übergang von einer Präsidialrepublik zu einer parlamentarischen Republik in einer Volksabstimmung 2021 wieder rückgängig. Die Mehrheit stimmte also für die Präsidialrepublik.

Arbeitslosigkeit, Korruption und Armut sind nach wie vor Probleme in Kirgisistan.

letzte Aktualisierung am 17.07.2023